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Gesundheit am Arbeitsplatz: Schritt 2 – Mit Freunden in Kontakt bleiben

Manchen Menschen fällte es denkbar leicht, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Andere ziehen es vor, mit wenigen Menschen freundschaftlich verbunden zu sein, dafür sind diese Kontakte intensiver. Ob extrovertiert oder introvertiert, ist eine Frage der Persönlichkeit. Beides ist okay!

Andrea Frey Coaching - Gesund am Arbeitsplatz: Schritt 2 - Mit Freunden ein Kontakt bleiben

Impuls für Mitarbeitende

Sich in einem Team getragen zu fühlen ist ein zentraler Faktor psychischen Wohlbefindens in der Arbeitswelt. Das gelingt am besten, wenn jeder und jede Einzelne einen Beitrag dazu leistet.
Natürlich ist man nicht jeden Tag in Kontaktlaune. Aber im Grunde genommen ist es nicht sehr aufwendig, Kontakte lebendig zu erhalten. Es gilt ganz einfach, dem anderen immer mal wieder Aufmerksamkeit zu schenken – sei es in Form eines kurzen Gesprächs, eines Dankeschöns, einer persönlichen Nachricht, eines aufrichtigen Kompliments. Kombiniert mit einem Moment des
Blickkontakts haben solche kleinen Dinge oft eine grosse Wirkung. Sie zeigen dem Gegenüber, dass er oder sie wahrgenommen wird – ein Gefühl, das wir alle schätzen. In lebendigem Kontakt bleiben, ist eine gegenseitige Angelegenheit, ein Geben und Nehmen, das am besten möglichst ungezwungen angegangen wird. Wer sich nur meldet, wenn er Unterstützung braucht, könnte schnell den Ruf erlangen, nur auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein. Wenn die Kolleginnen und Kollegen hingegen darauf zählen können, dass Du wenn nötig zur Stelle bist, ist das die beste Garantie dafür, dass in einer stressigen Situation auch für Dich jemand da ist, der hilft und unterstützt.

Frag Dich mal:

  • Mit wem am Arbeitsplatz pflege ich regelmässigen Kontakt? 
  • Welche beruflichen Beziehungen erlebe ich als positiv und vertrauensvoll?
  • Mit wem kann ich lachen?
  • Welche beruflichen Beziehungen möchte ich regelmässiger pflegen? Wie könnte ich das angehen?
  • Wer unterstützt mich am Arbeitsplatz? Und Wem gebe ich Unterstützung? 

Tipps für den Alltag

  • Wenn Du das nächste Mal etwas Nettes über einen Kollegen, eine Kollegin denkst, sprich es ihm / ihr gegenüber auch aus. Das kostet nichts und bereitet Freude.
  • Anderen zuhören zu können, ist eine Qualität. Wenn Du dich danach jedoch erschöpft oder ausgelaugt fühlst und dies bei jemandem vielleicht sogar regelmässig vorkommt, darfst Du es auch mal abklemmen.
  • Wir fühlen uns nicht immer zu allen Menschen hingezogen. Versuche, auch zu denjenigen freundlich und respektvoll zu sein, die Dir weniger liegen.
  • Überlege, wie Du selber gerne angesprochen wirst.

Impuls für Führungskräfte

Soziale Unterstützung durch Vorgesetzte oder durch das Team stellt eine wichtige Ressource für die psychische Gesundheit dar. Es ist ein wertvolles Gefühl, sich jederzeit auf die anderen verlassen zu können und nicht befürchten zu müssen, auf einmal im Stich gelassen zu werden. Voraussetzung dafür ist, dass ein guter Kontakt der Teammitglieder untereinander und mit der vorgesetzten Person etabliert ist. Wenn Mitarbeitende sich zugehörig und eingebunden fühlen, empfinden sie weniger Stress, sind weniger erschöpft und zufriedener mit ihrer Arbeit. Auch kommt es weniger häufig zu Absenzen.
Führungskräfte prägen die Teamkultur entscheidend. Sie können Kontakte unter den Mitarbeitenden und zu den Mitarbeitenden fördern oder sie behindern. Von Deinem Verhalten hängt es beispielsweise ab, ob Mitarbeitende mit einem Anliegen oder Fragen zu Dir kommen.
Ein guter Kontakt trägt dazu bei, dass Mitarbeitende sich gegenseitig unterstützen, Wissen teilen und schwierige Situationen miteinander angehen. Regelmässige gemeinsame Projekte oder Aktivitäten stärken diesen Zusammenhalt. 

Reflexionsfragen

  • Wie regelmässig pflege ich Kontakt zu meinen Mitarbeitenden? 
  • Sprechen mich meine Mitarbeitenden aktiv an, wenn sie irgendwo anstehen? Wenn nicht, woran könnte das liegen? Wie könnte ich dafür sorgen, dass ich für meine Mitarbeitenden besser zugänglich bin? 
  • Wie gut höre ich meinen Mitarbeitenden zu? 
  • Nehme ich mir Zeit, mit meinen Mitarbeitenden auch einmal ein paar persönliche Worte zu wechseln? 
  • Welche gemeinsamen Projekte, die den Kontakt fördern, hat das Team zurzeit?

Tipps

  • Stärke den Kontakt, indem Sie Deinen Mitarbeitenden Wertschätzung zeigst. Sie kommt dann gut an, wenn Du dich möglichst konkret äusserst. Dass die Anerkennung aufrichtig sein sollte, versteht sich von selbst. 
  • Erkundige dich hin und wieder danach, wie es Deinen Mitarbeitenden geht. Speziell wenn Du weisst, dass jemand privat eine schwierige Zeit durchmacht. Wenn Du Auswirkungen auf die Arbeitsleistung oder das Arbeitsklima feststellst, so sprich das an. So kannst Du rechtzeitig gemeinsam nach Entlastungsmöglichkeiten suchen, bevor sich die Situation verschlimmert. 
  • In Kontakt bleiben ist das eine, durch Offenheit Vertrauen schaffen das andere. Begründe Deine Entscheide und gib Informationen zu den Hintergründen. 
  • Plane gemeinsame Aktivitäten ausserhalb des Arbeitsumfeldes (z.B. einmal jährlich einen Ausflug oder ein gemeinsames Nachtessen). 

Lies dazu auch gerne meinen Blogbeitrag Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz ›

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Andrea Frey
Andrea Frey - Menschenbild und ethische Grundsätze
Menschenbild. Ethische Grundsätze.

Meiner Arbeit lege ich folgendes Menschenbild zu Grunde, wo allen Menschen Achtung und Anerkennung gebührt, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Weltanschauung und Lebensgestaltung. Dies bedeutet jedoch nicht, die uneingeschränkte Bejahung aller Verhaltensweisen.
Meine ethischen Grundsätze sind dabei:
Respekt, Vertrauen, Integrität, Fairness und Transparenz

Als Coach bringe ich mich unter diesen ethischen Gesichtspunkten angemessen in ein Coaching-Prozess ein. Stets nur das zu wollen, was Dich optimal unterstützt und so zu handeln, was optimal und individuell zu Dir passt.

Den Beratungskodex gemäss bso und ZIS setze ich wie folgt um:

  • Kompetenz: Regelmässige fachliche Weiterbildung
  • Reflexion: Intervisionsgruppen
  • Transparenz: Handeln erläutern und fachlich begründen
  • Qualitätssicherung: Teilnahme an verbandsinternen Qualitätssystem
  • Systematisch, methodisches Vorgehen: Auf einen mit dem Kunden sorgfältig geklärten und formulierten Auftrag achten, überprüfbare Ziele vereinbaren und den Beratungsprozess nach fachlich-methodischen Kriterien gestalten.
    Das Beratungsgeschehen zusammen mit den Kunden auswerten.

Beratungsgrundsätze sowie theoretische Grundlagen gemäss bso und ZIS.

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Lass mich gerne wissen, wie ich dir helfen kann – ich melde mich umgehend bei dir.

Ich freue mich auf dich.

Deine Andrea